Das Velo fährt in die Verfassung. Noch ist es aber nicht am Ziel!

Das Velo hat einen festen Platz in den Herzen und unter den Hintern vieler Schweizer*innen. «La Petite Reine», die kleine Königin, wie das Zweirad in Frankreich liebevoll genannt wird, ist gut für die Gesundheit, gut für’s Klima – und macht erst noch richtig Spass.

Nur: Die Schweizer Velo-Infrastruktur ist längst nicht so gut, wie wir Velofahrenden es verdienen. Das Velowegnetz ist oft lückenhaft und mancherorts schlicht nicht vorhanden. Erschwerend kommen Gefahrenstellen hinzu, die den Arbeitsweg per Velo zum riskanten Wagnis machen können.

Um dem Velo diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen, haben der VCS und Pro Velo die «Veloinitiative» lanciert. Im September 2018 hat das wuchtige Volks-JA zum direkten Gegenvorschlag zur Veloinitiative (Bundesbeschluss Velo) das Velo in der Bundesverfassung verankert. Das Dreiviertel-JA zeigt: Das Velo hat bei der Bevölkerung einen hohen Stellenwert, und die Sicherheitsprobleme brennen unter den Nägeln.

Der VCS ist mehr denn je überzeugt: Als klimafreundliches, platzsparendes und gesundes Verkehrsmittel verdient das Velo seinen Platz

  • auf der Strasse
  • auf eigenen Wegen
  • in der Verkehrs- und Raumplanung

Mit der Annahme des Bundebeschluss Velo ist es nicht getan: Dieser muss erst umgesetzt werden. Der VCS fordert darum einen behördenverbindlichen Masterplan, der Bund, Kantone, Gemeinden und Fachverbänden einbindet. Dieser nimmt alle Landesregionen und politischen Ebenen in die Verantwortung und setzt Standards, Ziele und Fristen für den angepeilten Velo-Mindestanteil im Verkehr.

 

Basisnetz durch den Bund – Ergänzungsnetz durch die Kantone

Der VCS fordert:

  • ein Basisnetz Veloverkehr, das die Hauptorte verbindet – definiert durch den Bund.
  • darauf basierend das Ergänzungsnetz Veloverkehr – definiert durch die Kantone.

Zur Umsetzung sind 2 Arten von Radwegen nötig:

  • Alltags-Veloverbindungen für direkte, sichere, befestigte Wege von A nach B.
  • Freizeit-Veloverbindungen für genussvolles Velofahren als Ausflugs- und Familienerlebnis.

Zur Finanzierung der neuen Velo-Infrastruktur fordert der VCS ein Anschubprogramm durch den Bund – z.B. aus den Agglomerationsprogrammen.

Der VCS wird sich weiterhin stark dafür engagieren, dass Velofahren sicherer und angenehmer wird – und zwar keinesfalls auf Kosten der zu Fuss Gehenden. Das Velo soll zum alltäglichen Begleiter werden und Spass machen – für Jung und Alt, Kilometer für Kilometer, Jahr für Jahr. Dann bleibt auch mal das Auto in der Garage. Das Klima und die Gesundheit werden es uns Velofahrenden danken!

Nun wünscht der VCS Ihnen ein tolles Hallo Velo Festival. Zelebrieren Sie mit uns La Petite Reine in all ihren Erscheinungsformen. Schwingen Sie sich in den Sattel und geniessen Sie auf zwei Rädern eine Mobilitätsform, die Zukunft hat.